Der traditionelle Bürger-Stammtisch des AfD Kreisverbandes Ennepe-Ruhr (AfD-EN) fand am vergangenen Freitag in Ennepetal statt. Erschienen waren knapp 70 Mitglieder und Interessierte. Kreissprecher Matthias Renkel hob in seiner Begrüßungsrede vor allem den stark gestiegenen Zuspruch der Partei hervor, die im Kreisgebiet inzwischen auf über 150 Mitglieder angewachsen ist – Tendenz weiter steigend!

Im Mittelpunkt des Abends stand ein gut einstündiger Vortrag des promovierten Chemikers und Klimaexperten Dr. Ing. Helmut Waniczek aus Bergisch-Gladbach, der sich mit der zentralen Fragestellung befasste: „Energiewende ins Nichts?“.

Dr. Waniczek, der zuvor schon für die Landtagsfraktion der AfD in Nordrhein-Westfalen als Sachverständiger in Erscheinung getreten ist, zeigte anhand empirischer Daten auf, dass Wind- und Sonnenenergie nur unter ganz bestimmten Bedingungen Strom lieferten (mittlere Windstärke, Sonneneinstrahlung). Es sei eine Illusion, den gesamten Energiebedarf einer Industrienation wie Deutschland mit diesen nicht grundlastfähigen Energieformen decken zu können, so Waniczek.

Für ein Gelingen der Energiewende benötige man zudem die Möglichkeit, große Mengen von Energie primär dezentral zu speichern. Dies sei aber auf keine der hierfür in Frage kommenden Möglichkeiten (Pumpspeicherkraftwerke, Batterien, Wasserstoff) in dem erforderlichen Ausmaß und zu halbwegs vertretbaren Preisen realisierbar.

Wenn man den heutigen Lebensstandard in Deutschland erhalten und für zukünftige Generationen sichern wolle, führe laut Waniczek an der Nutzung der Kernernergie auch in den nächsten zwanzig Jahren kein Weg vorbei.

Es sei fatal, dass Deutschland hier im Gegenzug zu den allermeisten Ländern der Erde ausgestiegen sei und damit auf dem Gebiet der Kernernegie inzwischen nicht mehr über den aktuellen Wissensstand der Forschung verfüge. Reaktoren der neuesten Bauart (Dual-Fluid oder Thorium-Reaktoren) etwa seien um ein Vielfaches effizienter und sicherer als die klassischen Atomkraftwerke. Zudem sei das Problem der Endlager mit dieser Generation von Reaktoren wetestgehend gelöst.

Deutschland aber habe nicht einmal mehr das notwendige Know-How, um die sogar inzwischen auch von der Europäischen Union als „nachhaltige Energieform“ eingestufte Atomenergie im eigenen Land und auf dem neuesten Stand der Technik zu nutzen.

Die daraus nun resultierenden hohen Strompreise bedrohen in hohem Maße die deutsche Wettbewerbsfähigkeit auf den internationalen Märkten und damit unser aller Wohlstand, wie Dr. Waniczek erklärte. Deshalb ist nach Auffassung des österreichischen Klimaexperten ein möglichst baldiges Umdenken in der deutschen Energiepolitik nötig, bevor es dazu zu spät sei.

Die Veranstaltung endete um 22:30 Uhr in informellen Gesprächen bei bester Stimmung unter den Anwesenden.

Der nächste Stammtisch der AfD-EN findet am 17. Oktober in Witten statt.